„Ich arbeite ja, warum soll ich für den Aufenthalt noch bezahlen?“ Diese Einschätzung ist verständlich. Nur, in vielen Ländern sind die Einkommen extrem tief und genügen nicht einmal, jenen minimalen Lebensstandard zu garantieren, der von Europäern als selbstverständlich und als Grundbedürfnis angesehen wird.
Ein weitere, manchmal schwierige Herausforderung macht unsere Produktivität aus. Jede Arbeit benötigt Einarbeitung und Erfahrung. Nur dies lässt ein wirtschaftliches Arbeiten zu. Ich verdiente, als ich in Kolumbien einst Kaffee pflückte, nicht einmal jenes Essen, das auf der Plantage als Lohn gereicht wurde. Einfach zu langsam war ich mit wenig geschultem Auge, nicht einmal ein Viertel von solcher Arbeit eines routinierten Kaffeepflücker schaffte ich.
Zudem sind wir dem heißen, Luftfeuchten Klima wenig angepasst, bekommen normalerweise einen relativ lang anhaltenden Jetlag ab und haben Schwierigkeiten uns einzugewöhnen. Die Situation vor Ort erfordert reichlich Improvisation, und wir lernen zunächst einmal viel Neues zu verstehen.
Schließlich möchten uns unsere Gastgeber ein touristisches Programm bieten. Diese betreuen uns, und meistens erhalten wir alles zu herabgesetzten Kosten, bzw. Einkaufskosten.
Unsere Begründung, für einen solchen Aufenthalt zu zahlen, resultiert aus diesen Argumenten.
Natürlich werden sich einige Freiwillige auch nach einem Aufenthalt für ferne Regionen engagieren.
Doch garantiert ist nichts. Niemand kann seinen Lebensentwurf in weiter Zukunft verwirklicht wissen. Manche Vorsätze und Versprechungen können in kommenden Zeiten nicht eingehalten werden.


